Mixed Strickles: KW44

Ich als Social Media Nerd (und nun Strickfan) habe mir gedacht, dass Ihr nicht nur meine Strickwelt kennenlernen sollt. gerne nehme ich Euch mit und zeige Euch was sich in der Strickwelt gerade so auftut und wo Ihr vielleicht sogar mitstricken könnt. Hier also die Netzfundstücke der vergangenen Woche:

Strickgarn auf einem Ast

Flickrpicure by art makes me smile

  • In Gotha bekommt jedes Neugeborene nun gestrickte Schühchen als „Begrüßungsgeschenk“ http://goo.gl/aaWvW 
  • In Haan besteht das Woll(e)-Haus nun schon seit 2 Jahren http://goo.gl/UiQLC
  • 200 Sockenpaare im Jahr sind für Annette Baumann der bisherige Rekord http://goo.gl/Um9nC
  • Zum ersten Mal gab es in Eschlikon einen Basar mit Selbstgestricktem. Alles für einen guten Zweck http://goo.gl/z70ik
Ich hoffe Euch gefällt die Rubrik.

 

Dealer: Wolladiho

Ich war in der vergangenen Woche der Kurator des Twitteraccounts @MunichlovesU. Eine sehr nette Idee die Stadt einfach mal aus 52 Blickwinkeln zu entdecken. Ich habe mir zum Ziel gesetzt am Samstag die Follower des Accounts in die Münchner Woll-Welt einzuladen. Was würde da besser passen als mehrer Dealer unseres Vertrauens vorzustellen?

Angefangen habe ich bei Wolladiho:

Wolladiho

Die Außenansicht vom Wolladiho

Wolladiho gibt es seit gut einem Jahr in München. Ich habe mich sehr lange mit Christina unterhalten und gleich gemerkt, dass hier jemand mit Feuer und Eifer Wolle verkauft. „In München gibt es halt zu wenig Wolläden“, meint sie. Ein Satz, den ich noch von anderen Inhaberinnen gehört habe. Auch für meinen Geschmack gibt es in München nicht genügend Dealer unseres Vertrauens.

Ursprünglich war Christina Grafikerin und wollte noch einmal etwas Neues beginnen. In den heißen Sommermonaten, in denen auch weniger Wolle gekauft wird, jobbt sie auch weiterhin noch in der bildenden Kunst. Das süße Logo Ihres Ladens hat Sie natürlich selbst entworfen. „Für mich muss alles perfekt zueinander passen“, sagt die Stricklisl. „Ich finde es sehr schade, dass in der Schule kein Strickunterricht mehr angeboten wird.“, bedauert sie. Das wusste ich gar nicht und muss sagen, dass ich selbst in der Schule ja auch nie stricken gelernt habe.

Das Ganze führt sich Ihrer Meinung nach weiter. Viele StrickerInnen haben Probleme und kommen daher auf sie zu. Daher bietet sie auch offene Kurse an bei denen man einfach mal vorbeischauen kann. Hier gibt Christina Tipps und Tricks wie man an schwierigen Stellen weiterkommt oder wenn man neue Techniken lernen will.

Ein paar Goldschätze hat sie in Ihrem Laden. So verkauft Sie zB. auch Wolle einer Färberin, die aus München kommt. Die Garne von Herzkönigin haben bei Ihr den Platz neben der Kasse eingenommen und beeindrucken durch schöne, leichte Farben.

Wolle von Herzkönigin

Aus München gefärbte Wolle von Herzkönigin

Aber auch andere kleine Labels stehen bei Ihr im Laden. „Das ist dann halt Wolle, die man nicht so schnell bei Karstadt kaufen kann“, gibt sie zu. Das persönlich gefällt mir auch an kleinen Strickläden, denn die müssen halt nicht 100 Filialen in ganz Deutschland versorgen. Doch (leider) gibt es nur ein Wolladiho.

Alles in allem gefällt mir der Laden sehr gut- Man merkt dass hier mit Herz und Seele verkauft wird und dass Christina Spaß bei Ihrer Arbeit hat. Und laut Ihrer Aussage kommt pro Tag ca. 1 Mann vorbei. Also seid Ihr in guter Gesellschaft. Wer von Euch einmal in München ist sollte hier einmal vorbeischauen:

WOLLADIHO
Inh. Christina Schettler
Gabelsbergerstraße 68
80333 München
Tel: 089 /12 76 56 63
mail@wolladiho.de

Mitgemacht: Stricken für arme Omas

Die Welt könnte oft so schön sein. Doch gerade im Winter wird es für viele Menschen, auch in Deutschland, ungemütlich. Dank hoher Altersarmut und steigenen Heizkosten gibt es in Deutschland mehr und mehr ältere Menschen, die unter der Kälte leiden müssen. Um diese Menschen zu unterstützen hat Innocent (Smoothies) „das große Stricken“ ins Leben gerufen.

Eine Smoothieflasche mit Mütze. Von dieser gehen 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz

Für jede verkaufte Mützen-Flasche gehen 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz.

Das große Stricken findet in 2012 zum zweiten Mal statt. Innocent Smoothies und das Deutsche Rote Kreuz bitten um Eure Mithilfe. Gesucht werden kleine Mützen, die Ihr zB. aus Eurer Restwolle wunderbar stricken könnt. Für jede verkaufte Flasche, die ein Mützchen aufgesetzt hat, spendet Innocent 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz. Mit diesem Geld soll älteren Menschen geholfen werden, die unter der Kälte im Winter leiden müssen. Innocent will seinen Rekord vom letzten Jahr (über 190.000 Mützen, also über 57.000 Euro ) brechen und sucht daher fleißige Stricker.

An sich finde ich die Aktion ganz nett. Nett, weil endlich wieder einmal ein Projekt in Deutschland unterstützt wird. Klar, es gibt so viel Leid auf der Welt bei dem sich Spenden lohnen, aber einmal vor der eigenen Haustür zu kehren finde ich nicht verkehrt. Die Spendengalas von RTL und Co.  suchen ja immer nach schlimmen Fällen in Übersee. Doch einmal auch hier die Armen zu unterstützen daran denkt kaum einer. Allerdings finde ich die Aktion etwas… wie soll ich sagen… speziell.

Da sucht man fleißige Mützenstricker, die Ihre Zeit und Restwolle in kleine Hauben stecken. Dieser Kopfschmuck wird dann auf Smoothieflaschen gesteckt, diese wiederum werden dann im Laden verkauft. Ich vermute mal, dass es keine „Special Edition“-Flaschen gibt auf der die Mützen aufgebracht werden. Es heißt „wenn jemand diese Mütze kauft spenden wir…“ Wie wird dieses kontrolliert?

Sprich: Man zählt einfach die eingehenden Mützen und überweist dann das entsprechende Geld an das Rote Kreuz. Die Mützen haben in diesem Spiel eigentlich gar keine Funktion. Vielleicht taugen sie noch als Eierwärmer. Bitte versteht mich nicht falsch: Stricken, um etwas Gutes zu tun finde ich super. Aber meiner Meinung nach sollte man mit den Ergebnissen, wie bei der Pinguin-Pullover Aktion, seine Hilfe leisten. Wenn dem nicht der Fall sein sollte freue ich mich über Nachricht von Innocent.

Oder wie seht Ihr das?

Drei Mädels mit hunderten von Smoothie-Mützen

Da sitzen sie nun die fleißigen Mitarbeiter von Innocent.

Für diejenigen unter Euch, die sofort loslegen wollen habe ich die Anleitung von Innocent zu verschiedenen Designs verlinkt. Bis zum 1. Dezember 2012 könnt Ihr Eure Mützen an

innocent
Kennwort „Das Große Stricken“
Walter-Gropius-Straße 19
50126 Bergheim

schicken. Diese werden dann im Januar an die Cafés und Supermärkte verschickt. Vielen Dank auch an Evi, die schon ganz fleißig am Stricken ist.

Ich stricke einen Vortrag auf dem #bcmd12

Ich bin gerade auf dem Barcamp Mitteldeutschland in Jena. Ein Barcamp ist eine so genannte Unkonferenz auf der jeder Teilnehmer zu jedem Thema einen Vortrag halten darf. Das habe ich gleich als Aufruf verstanden über mein neues Hobby, dem Stricken, zu berichten. Ich war eh gespannt, ob es überhaupt auf Interesse stößt, oder ob viele Frauen mit verschränkten Armen vor der Tür stehen, da ich die Session #maleknitting genannt habe.

Männer und Frauen beim #bcmd12 die stricken

Ich war sehr erfreut, dass wir zu 9 im Raum saßen. Erst habe ich ein wenig über meine Strickerfahrung gesprochen und warum ich mit dem Hobby angefangen habe.

Unter den Teilnehmern waren dann auch zwei Männer mit dabei, die noch nie Nadeln in der Hand gehalten haben. Auch ein paar Mädels, die noch neu im Stricken sind habe ich versucht mit Sockenwolle und feinen Nadeln das Stricken beizubringen. Da ich sehr unvorbereitet und spontan auf die Session-Idee gekommen bin war ich selber nicht ganz so zufrieden, da ich mehr Nadeln und gröbere Wolle hätte mitbringen sollen. Aber das nächste Barcamp wird dann mit vielen Nadeln und viel Wolle bestückt (mal gucken, ob sich da ein Wolladen findet, der mich unterstützt). Auch werde ich mehr Anleitungen mitbringen und hoffentlich noch ein bisschen zum Thema „Wo bekomme ich Ideen her“ auf die Agenda legen.

Schön war es zu sehen, dass zwei Mädels noch in den nächsten Sessions die Wolle und Nadeln in der Hand hatten. Vielen Dank noch einmal an die netten TeilnehmerInnen und ich freue mich auf ein „nächstes Mal“.

Update (hier noch zum Nachlesen was so über meine Session berichtet wurde:)

Mamas müssen das lieben!

Nachdem ich Euch ja schon erzählt habe, dass ich dank meiner Nichte mit dem Stricken angefangen habe wollte ich natürlich auch gleich loslegen. Aber was strickt mal als erstes, wenn man noch ein blutiger Anfänger ist?
Genau! Einen Schal.

Der Anfang eines Schals in blass lila und grauen Streifen

Let the knitting begin!

Ich habe mir also mit meiner besten Freundin zusammen in Murnau passende Wolle bei Strickpunkt besorgt und sogar noch ein Garn Übewolle bekommen. Ich habe mir dann erst mal unzählige Reihen nur rechte, dann nur linke Maschen vorgenommen. Danach gab es noch ein bisschen zwei links, zwei rechts und schwupps war ich zufrieden. Nicht zu fest, nicht zu locker. So sollte es dann gehen.

Als ideales Muster habe ich einfach 40 Maschen abgenommen. Bei der grauen Wolle (Lang, Thema Nouva) kraus rechts und beim lilanen Faden (Debbie Bliss Andes 78 rose “ title=“Debbie Bliss, Andes bei Amazon“ target=“_blank“>Debbie Bliss, Andes. Eine Mischung aus Maulbeerseide und Alpaka) mit zwei links zwei rechts. Jeweils nach 10 Reihen wird gewechselt. Im Nachhinein finde ich es etwas schade, dass ich nicht mehr grau verwendet habe.  So sieht das Muster nun leider etwas zu lebhaft aus.

langer Woolschal

zu unruhiges Muster

Leider habe ich beim Fadenwechsel den auslaufenden Faden nicht sonderlich lang gelassen. Das erschwerte mir dann am Ende ein wenig das vernähen. Ging aber doch noch mit a bisserl Frickelei. Wie gesagt, Mütter müssen das ja mögen.  Und ich denke sie mag es…

Mutter mit selbst gestricktem Schal

Prost!