Herz stricken für Valentinstag und Muttertag

So kurz vor dem Valentinstag ist es ja ganz selbstverständlich, dass man seinem oder seiner Liebsten etwas schenkt. Wie wäre es also mit einer schönen Herz-Idee?

mit rotem Faden gestricktes Herz

gestricktes Herz

Bei meinen sonntäglichen Recherchen für die Mixed Strickels habe ich bei den Halifax Charity Knitters eine tolle Anleitung für ein gestricktes Herz gefunden. Für dieses schöne Herz habe ich mir glatt die Mühe gemacht und ein Video als Anleitung gedreht. Mei ich muss sagen: Respekt an alle YouTuber die mehrere Videos im Monat hochladen. Ich werde versuchen am Ball zu bleiben!

Ich habe für das abgebildete Herz eine schöne handgefärbte Wolle genommen. Die finde ich besonders schön, da sie einen leichten Rotverlauf drin hat und das Herz somit nicht allzu langweilig aussieht:

Meine Betriebsanleitung:

  • 1 rotes Knäuel z.B. Next Creativo, oder Cardato von Lana Grossa
  • Ich selber habe Tepa von Araucania genommen
  • Farb Col: 22
  • handwaschbar/30 Grad
  • Lauflänge 220 m/100 g
  • 100% Wolle
  • Nadelstärke 3 3/4 bis 4,5
  • Maschenprobe wird nicht benötigt
  • Nadelspiel Größe 4
  • Einfache Füllwatte
  • Zeit: 4,5 Stunden

Am Anfang wird auf zwei Nadeln gestrickt und es wird dank verschränkter Maschen schnell eine Erhöhung der Maschenanzahl erreicht. Dann teilen wir diese auf drei Nadeln auf und stricken weiter in einem guten Muster welches man sich wirklich leicht merken kann. Später wird nur noch in jeder zweiten Masche die Maschenanzahl erhöht. Am Ende binden wir einen Teil des Herzes ab und stricken mit dem anderen weiter bis wir dieses schließen können. Die Füllwatte wird dafür hergenommen das Herz auszufüllen. Am Anfang sollte nicht zu viel Watte in das Herz gestopft werden, damit wir bei der zweiten Seite nicht zu arg zu kämpfen haben.

Meine Schwierigkeit war es hier wieder neu zu beginnen. Ich habe mir dann einfach gedacht, dass ein einfaches „Dazustricken“ am leichtesten ist. Nur leider verliert man so schnell den Faden und muss ggf. noch einmal eine verlorene Masche wieder aufnehmen.

Bei der zweiten Seite fülle ich nach jeder Runde immer wieder etwas Watte nach. So füllt sich das Herz und wir haben am Ende nicht nur eine ganz kleine Öffnung durch die alles gestopft werden muss. Das Vernähen gefällt mir immer noch nicht so wirklich (mag sich jemand als leidenschaftlicher Vernäher outen???), aber eine kleine Lücke hat man ja leider übrig. Wenn jemand von Euch Tipps hat, wie man das umgehen oder einfacher machen kann: nur her damit!

Der Weg meines Herzens

Aber alles in allem hat mir das Herz wirklich gut gefallen und es macht Spaß es zu stricken, da wir vorwiegend nur rechte Maschen stricken und es schnell vorwärts geht. Anbei verlinke ich Euch noch die drei Videos in der Hoffnung, dass sie Euch gefallen. Bitte kommentiert was ich vielleicht anders oder besser machen kann. Einige von Euch mögen vielleicht doch lieber die Anleitung auf virtuellem Papier. Viel Spaß beim Gucken!
Teil 1

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https://www.youtube.com/watch?v=g45iPfJNf_A

Teil 2

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https://www.youtube.com/watch?v=yYE5sn1p99c

Teil 3

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=zWVT56eGb7Y

Blogbeiträge zur Blogparade „Zeigt her Eure Maschen“

Es ist soweit. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen bei meiner Blogparade mitmachen würden. Dabei ist Wolle, Stricken und Handarbeit ja doch eher eine Nische. Von strickenden Männern mal ganz zu schreiben. Daher gilt mein großer Dank allen Blogger_innen, die sich an ihre Tastatur gesetzt haben um einen schönen Beitrag für diesen Strickblog zu erstellen. Also: DANKE!!!

Ich werde Euch alle Beiträge kurz vorstellen. Bitte seid so gut und lest, kommentiert und shared auch die anderen Beiträge.

Carnival rhythm // flickrpicture by: Swamibu

Carnival rhythm // flickrpicture by: Swamibu

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Selbstbestrickung: Beaniemütze für Männer

Weihnachten ist rum. Für den einen ist dies eine Erleichterung, denn Stress und Geschenkestricken hat nun ein Ende – für die anderen deutet sich num langsam das Ende der Stricksaison an.
Ich persönlich freue mich nun endlich einmal etwas für mich selbst stricken zu können.

Der Weg einer Beanie

Der Weg einer Beanie

 

Meine Bauanleitung:

  • 2 Knäuel (enge Stricker)  Lana Grossa Alta Moda Cashmere in braun (Kosten ca. 6,50 je Knäuel)
  • Farb Col: 014
  • handwaschbar
  • Lauflänge 90 m/50 g
  • 80% Schurwolle 20% Cashmere
  • Nadelstärke 6-7
  • Maschenprobe ca. 14M x 20R auf 10x10cm
  • Rundnadel Größe 5
  • Nadelspiel Größe 6 (Ende)
  • Zeit: 12 Stunden

Ich habe mir auf Ravelry aus den unzähligen Mützen eine schöne Anleitung ausgesucht die nicht ganz so weiblich war. Graham klingt ja schon sehr männlich – die sollte es also sein.

Am Anfang fand ich es etwas schwierig zu verstehen, denn bislang habe ich noch nichts auf englisch nachgestrickt. Also mal schnell Google Translate um Hilfe bitten und los geht’s.
Gleich zu Begin wurden alle Muster erklärt bis es dann zur eigentlichen Anleitung kam. Aber gut, kann ich mit leben (man sollte nur am Anfang nicht alle Muster anstricken und sich dann wundern…).

Zuerst strickt Ihr ein Bündchen, also eine Masche rechts, eine links. Ich habe mich genau an die Maschenanzahl in der Anleitung gehalten, da ich eher eng stricke und die Wolle ja eh nachgibt.

Nach dem Bündchen geht es dann mit einer Reihe rechts weiter. Danach wieder eine Runde wie im Bund, dann wieder eine rechts. So sieht es nach einer Weile aus als ob sich die Rippen bis nach oben fortsetzen.
Ein wenig erinnert es mich ans Perlmuster, allerdings mit der einen Reihe rechter Maschen dazwischen.

Ihr werdet am Anfang noch nicht viel Schönes vom Muster erkennen, da wir auf links stricken. Das liegt daran, dass wir diese abgesetzten Reihen (die rechts gestrickten) sonst links stricken müssten und rechte Machen gehen halt doch schneller…

Nach einer gewissen Gesamtlänge fängt man mit der Annahme an. Diese ist im Grunde auch nicht wirklich schwer. Man strickt in kleinen Etappen zB. 14 Maschen normal, die 15. wird dann abgehoben und über die 16. Masche gebracht. Aber die Anleitung ist da wirklich verständlich. Anfänglich kam das mit der Anzahl auch gut hin, nur später war ich mir nimmer sicher, ob links, ob rechts. Aber mit a bisserl Nachdenken geht das schon gut. Einfach das Muster schön fortsetzen und es kann einem kaum was passieren.
Auch das Vernähen ist schnell erledigt und ich finde die Mütze schaut wirklich toll aus und passt wunderbar zu meinem Schal. Viel Spaß beim Stricken.

Mütze und Schal

Perfektes Team: Lutz, Mütze und Schal

Mitgemacht: Stricken für arme Omas

Die Welt könnte oft so schön sein. Doch gerade im Winter wird es für viele Menschen, auch in Deutschland, ungemütlich. Dank hoher Altersarmut und steigenen Heizkosten gibt es in Deutschland mehr und mehr ältere Menschen, die unter der Kälte leiden müssen. Um diese Menschen zu unterstützen hat Innocent (Smoothies) „das große Stricken“ ins Leben gerufen.

Eine Smoothieflasche mit Mütze. Von dieser gehen 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz

Für jede verkaufte Mützen-Flasche gehen 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz.

Das große Stricken findet in 2012 zum zweiten Mal statt. Innocent Smoothies und das Deutsche Rote Kreuz bitten um Eure Mithilfe. Gesucht werden kleine Mützen, die Ihr zB. aus Eurer Restwolle wunderbar stricken könnt. Für jede verkaufte Flasche, die ein Mützchen aufgesetzt hat, spendet Innocent 30 cent an das Deutsche Rote Kreuz. Mit diesem Geld soll älteren Menschen geholfen werden, die unter der Kälte im Winter leiden müssen. Innocent will seinen Rekord vom letzten Jahr (über 190.000 Mützen, also über 57.000 Euro ) brechen und sucht daher fleißige Stricker.

An sich finde ich die Aktion ganz nett. Nett, weil endlich wieder einmal ein Projekt in Deutschland unterstützt wird. Klar, es gibt so viel Leid auf der Welt bei dem sich Spenden lohnen, aber einmal vor der eigenen Haustür zu kehren finde ich nicht verkehrt. Die Spendengalas von RTL und Co.  suchen ja immer nach schlimmen Fällen in Übersee. Doch einmal auch hier die Armen zu unterstützen daran denkt kaum einer. Allerdings finde ich die Aktion etwas… wie soll ich sagen… speziell.

Da sucht man fleißige Mützenstricker, die Ihre Zeit und Restwolle in kleine Hauben stecken. Dieser Kopfschmuck wird dann auf Smoothieflaschen gesteckt, diese wiederum werden dann im Laden verkauft. Ich vermute mal, dass es keine „Special Edition“-Flaschen gibt auf der die Mützen aufgebracht werden. Es heißt „wenn jemand diese Mütze kauft spenden wir…“ Wie wird dieses kontrolliert?

Sprich: Man zählt einfach die eingehenden Mützen und überweist dann das entsprechende Geld an das Rote Kreuz. Die Mützen haben in diesem Spiel eigentlich gar keine Funktion. Vielleicht taugen sie noch als Eierwärmer. Bitte versteht mich nicht falsch: Stricken, um etwas Gutes zu tun finde ich super. Aber meiner Meinung nach sollte man mit den Ergebnissen, wie bei der Pinguin-Pullover Aktion, seine Hilfe leisten. Wenn dem nicht der Fall sein sollte freue ich mich über Nachricht von Innocent.

Oder wie seht Ihr das?

Drei Mädels mit hunderten von Smoothie-Mützen

Da sitzen sie nun die fleißigen Mitarbeiter von Innocent.

Für diejenigen unter Euch, die sofort loslegen wollen habe ich die Anleitung von Innocent zu verschiedenen Designs verlinkt. Bis zum 1. Dezember 2012 könnt Ihr Eure Mützen an

innocent
Kennwort „Das Große Stricken“
Walter-Gropius-Straße 19
50126 Bergheim

schicken. Diese werden dann im Januar an die Cafés und Supermärkte verschickt. Vielen Dank auch an Evi, die schon ganz fleißig am Stricken ist.

Ich stricke einen Vortrag auf dem #bcmd12

Ich bin gerade auf dem Barcamp Mitteldeutschland in Jena. Ein Barcamp ist eine so genannte Unkonferenz auf der jeder Teilnehmer zu jedem Thema einen Vortrag halten darf. Das habe ich gleich als Aufruf verstanden über mein neues Hobby, dem Stricken, zu berichten. Ich war eh gespannt, ob es überhaupt auf Interesse stößt, oder ob viele Frauen mit verschränkten Armen vor der Tür stehen, da ich die Session #maleknitting genannt habe.

Männer und Frauen beim #bcmd12 die stricken

Ich war sehr erfreut, dass wir zu 9 im Raum saßen. Erst habe ich ein wenig über meine Strickerfahrung gesprochen und warum ich mit dem Hobby angefangen habe.

Unter den Teilnehmern waren dann auch zwei Männer mit dabei, die noch nie Nadeln in der Hand gehalten haben. Auch ein paar Mädels, die noch neu im Stricken sind habe ich versucht mit Sockenwolle und feinen Nadeln das Stricken beizubringen. Da ich sehr unvorbereitet und spontan auf die Session-Idee gekommen bin war ich selber nicht ganz so zufrieden, da ich mehr Nadeln und gröbere Wolle hätte mitbringen sollen. Aber das nächste Barcamp wird dann mit vielen Nadeln und viel Wolle bestückt (mal gucken, ob sich da ein Wolladen findet, der mich unterstützt). Auch werde ich mehr Anleitungen mitbringen und hoffentlich noch ein bisschen zum Thema „Wo bekomme ich Ideen her“ auf die Agenda legen.

Schön war es zu sehen, dass zwei Mädels noch in den nächsten Sessions die Wolle und Nadeln in der Hand hatten. Vielen Dank noch einmal an die netten TeilnehmerInnen und ich freue mich auf ein „nächstes Mal“.

Update (hier noch zum Nachlesen was so über meine Session berichtet wurde:)